Weisst Du eigentlich
wie schön
Du bist
wenn du lachst?
Kurze Kürzestgeschichte
Etwas für den kleinen Lesehunger zwischendurch. Ein literarisches Ü-Ei. Auspacken. Zusammenbauen. Weglegen. Etwas, was erfreut und nicht weh tut. So was wie:
Lisbeth hatte sich unsterblich in Henriette verliebt. Aber Henriette war Matrosin und Lisbeth ein Kaninchen. Zwei Seelen die nicht zueinander finden und erst im tragischen Ende auf einer Hochseeyacht beim Kaptainsdinner sich wiedersehen.
Zu spät. Viel zu spät. Aber es ist immer zu spät.
Oder zu lang.
Kurz ist, wenn man sich am Anfang schon auf das Ende freut. So wie in einer Ehe.
Oder wenn man sich am Ende noch an den Anfang erinnern kann. Wie bei einem Onenightstand.
Oder wenn man sich am Ende schon auf den nächsten Anfang freut. Weil da die nächste Geschichte wartet. Über das Ei, was sich nicht auspacken lassen wollte, weil es Angst hatte vor seiner eigenen Überraschung.
Na, neugierig geworden?
Könnte ja eine Matrosin drin stecken oder ein Kaninchen.
Oder ein ganzes Kreuzfahrtschiff. Samt Kapelle, Eisberg und Untergang. Aber ohne De Caprio sonst wird die Geschichte zu lang. Und Überlängen sind gar nicht gut. Am Ende trittst du auf die Geschichte und stolperst über das traurige Ende. Da steht nämlich weinend der Kapitain am Büfee, weil er sich kein Ü Ei leisten kann, keine Kaninchen und keine Bücher mit kurzen Kürzesgeschichten.
Aber wenn Sie Glück haben, und das haben sie am Ende immer, kommt nochmal eine Matrosin vorbei und spinnt noch einmal ihr Garn aus uralten Zeiten. Mit Geschichten, die so satt manchen wie das Leben, die Liebe und das Abenteuer.